Neues Quali-Format: "EURO-Teilnahme nun schwieriger"

Auslosung für Nations-League-ähnlichen Modus in Nyon

Jetzt teilen auf:
© UEFA uefa-wu17-draw2021

Nachdem 2020 und 2021 aufgrund der Covid-19-Pandemie keine Nachwuchs-Europameisterschaften zu Ende gespielt bzw. ausgetragen wurden, blickten die Verantwortlichen der U17- und U19 Frauen-Nationalteams am Donnerstag gespannt nach Nyon, Schweiz.

Im UEFA-Headquarter wurden die ersten Phasen der UEFA Women's U17 EURO bzw. der UEFA Women's U19 EURO des Jahres 2022 ausgelost. Anders als in den vergangenen Jahren, wo der Weg zur EM-Endrunde über eine Qualifikations-Runde im Herbst und eine Eliterunde im Frühjahr führte, rollt die UEFA ab der kommenden Saison ein Nations-League-ähnliches Format aus.

Österreich spielt "oben" mit

Dabei werden sowohl die Teilnehmer am U17- als auch jene am U19-Bewerb anhand ihrer Koeffizienten in zwei "Ligen" (A und B) eingeteilt. In beiden Ligen werden (mit wenigen Ausnahmen in Liga B) Vierergruppen gebildet, die im Herbst jeweils als Miniturnier an einem Ort ausgespielt werden. Die Sieger aller Liga-B-Miniturniere steigen auf, die Letztplatzierten aller Liga-A-Miniturniere ab.

Im Frühjahr 2022 bilden sich dann neuerlich Gruppen. Wobei in Liga B neuerlich um den Aufstieg gekämpft wird, während es bei den Miniturnieren in Liga A um die EM-Tickets geht.

Österreich ist sowohl mit den U17- als auch den U19-Mädels von Anfang an in der (stärkeren) A-Liga vertreten.

Luft wird dünner: "EM-Qualifikation nun schwieriger"

Der Jahrgang 2005 (und jünger) von ÖFB-Teamchef Markus Hackl trifft in seiner Gruppe auf Dänemark, die Schweiz und Gastgeber Griechenland. Spieltermine sind voraussichtlich der 6., 9. und 12. Oktober.

Das Los meinte es nicht schlecht mit den Österreicherinnen, denen Kaliber wie die Niederlande, England, Spanien oder Deutschland erspart bleiben. Dafür kommt mit der Schweiz ein sehr starker Gegner aus Topf 3 auf die Hackl-Elf zu. "Es ist eine ausgeglichene Gruppe. Dänemark und die Schweiz sind sicher auf Augenhöhe mit uns. Oberstes Ziel ist der Verbleib in Liga A", so der Teamchef.

Für den U17-Bewerb haben die Rekordanzahl von 49 Nationen gemeldet. 28 Teams (7 Gruppen) kämpfen somit in Liga A gegen den Abstieg und um eine gute Ausgangsposition für die entscheidende Phase im Frühjahr. 21 Teams (in 6 Gruppen zu vier bzw. drei Teams) in der Liga B kämpfen um den Aufstieg in Liga A und die damit verbundene Chance auf eine EM-Qualifikation. Die Endrunde findet im Mai 2022 in Bosnien und Herzegowina statt.

Im neuen Modus sieht Hackl künftig eine große Herausforderung für die ÖFB-Nachwuchsteams: "Aus meiner Sicht ist es nunmehr etwas schwieriger, sich als kleinere Nation für eine Endrunde zu qualifizieren, weil bereits die erste Phase im Herbst an das Niveau der früheren Eliterunden herankommt. Ein Gruppensieg würde die Chancen auf eine EURO-Qualifikation natürlich erhöhen."

U19 zunächst in den Niederlanden gefordert

Die Endrunde der U19-Frauen findet hingegen im Juli 2022 in Tschechien statt. Im Kampf um eine gute Ausgangsposition für das Frühjahr trifft Österreichs Jahrgang 2003 (und jünger) im Oktober auf Schottland, Ukraine und Gastgeber Niederlande. Spieltermine sind voraussichtlich der 20., 23. und 26. Oktober.

Der U19-Bewerb setzt sich aus sieben (Liga A) bzw. sechs Vierergruppen (Liga B) - und damit aus 52 Teams - zusammen. Auch das ist ein Rekord!

Weitere Artikel: U19 Frauen-Nationalteam
Weitere Artikel: U17 Frauen-Nationalteam